Während der Magen knurrt und hinter mir allerlei Sachen auf dem Herd vor sich hin blubbern, habe ich mich entschieden, kurzerhand eine kleine Lobrede aufs Selber-Kochen zu verfassen:
Selber kochen hat viele Vorteile
Ich kann Jeden nur dazu ermutigen, regelmäßig selbst zu kochen, denn es gibt aus meiner Sicht einige unschlagbare Vorteile:
- Es schmeckt besser: Wer denkt, dass das eigene Geschmacksempfinden allein von Zutat und Zubereitung beeinflusst wird, irrt sich. Wer selber kocht, setzt sich zunächst mit jeder einzelnen Zutat auseinander und kann diese dann später im Gesamtgeschmack zuordnen. Ebenso investiert man Zeit und Arbeit und mit dem Gefühl, etwas Sinnvolles gemacht zu haben (und vielleicht einer Portion Stolz) schmeckt es nochmal besser.
- Man kann Gutes tun: Wer selbst kocht, kauft selbst ein und hat damit die Wahl. Welche Zutaten nehme ich und wieso? Man kann einfach auf Billig-Fleisch verzichten und regional einkaufen. Selbst wer Eier aus Legebatterien ablehnt, dem das Wohl der heimischen Regionalbauern wichtig ist und wer Fleisch aus Massentierhaltung nicht akzeptieren kann, fördert mit Fertiggerichten gerade diesen schädliche Praktiken: in vielen (halb-)fertigen Gerichten sind die Eier aus Legebatterien, Fleisch aus Massentierhaltung, Zutaten mit unsinnig langen Transportwegen und womöglich bald auch genveränderte Pflanzen drin.
- Man erschließt sich eine ungeheuer große Vielfalt: Allein die Zahl an Rezepten im Internet, zum direkt Nachkochen oder zum inspirieren lassen, ist genau so wie die Zahl von Kochsendungen riesig. Und das ist noch nicht alles, denn man kann mit wenigen Grundzutaten, ein paar Gewürzen und verschiedenen Zubereitungsarten ungeheuer viele Varianten machen. Merkt euch dazu: Es gibt nur selten das Gericht. Man kann fast alles miteinander ausprobieren, zusammen rühen mixen und Variationen erschaffen, beim nächsten Mal schmeckt es wieder anders.
- Man ist unabhängig und eigenständig: Das ist für mich der wichtigste Punkt, der auch ein wenig die Vorhergegangen zusammenfasst: Niemand schreibt einem vor, wann es was zu essen gibt, wie es schmeckt und wie ausgefallen oder einfach es ist. Ebenso ist man nicht von den Kochkünsten und dem Willen anderer Personen wie Mutti, Vater oder Ehepartner o.ä. abhängig.
Selber-Kochen ist einfacher als gedacht
Manchmal muss man sich einfach einen Ruck geben. Ein paar Dinge habe ich dabei gelernt.
- Das meiste davon benötigt nicht wirklich viel Zeit
- Es kann unterm Strich billiger sein
- Jeder kann es hinkommen
- Es gibt keine Fehlschläge, nur falsche Erwartungen und neue Erfahrungen
Mein aktuelles Lieblings-Produkt: Der Kürbis
Ich habe selten ein so vielfältiges und leckeres Gemüse gesehen und gegessen. Die einfachste Zubereitungsart eines Hokkaidokürbis sind die Schnitze, die man mit etwas Öl und Salz bei 200°C im Ofen schön weich bäckt. Super Beilage zu vielem. Darüber hinaus habe ich Kürbis schon herzhaft gefüllt, zu Suppen verarbeitet, Schnitze in Gemüsepfannen gehauen und in Füllungen gerieben. Das Abgefahrenste war en in der Pfanne gebratene Kürbis-Stücke mit karamellisiertem Zucker und Honig – mit Vanilleeis oder saurem Fruchtkompott eine Delikatesse. Und wohlgemerkt: Alles mit Schale!!
Ich hoffe ich habe dem ein oder anderen mit diesem Artikel (wieder) Lust aufs selber Kochen gemacht!
Eine Antwort zu “Selber Kochen ist geil”
Recht so !
Tue Gutes und schreib darüber!
Ein weites Feld!
PN